Praktika & Ausbildung

Sie sind selbst daran interessiert, Restaurator_in zu werden? Dann möchten Wir Ihnen hier einige Hinweise und Tipps zum Ausbildungsweg und zu den Berufschancen geben.

Bildungswege

Grundsätzlich ist der Beruf "Restaurator" kein geschützter Beruf. Jeder kann sich jederzeit als "Restaurator" bezeichnen - außer in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt, in denen ein Berufstitelschutz besteht.

Das bedeutet, dass der Bildungsweg für Restauratoren nicht vorgeschrieben ist. Anders als z.B. bei Lehrern, Ärzten oder Tischlern reicht es vollkommen aus ein Buch zu lesen oder ein paar Videos im Internet anzugucken. Gleichwohl gibt es etliche Bildungswege für Restauratoren, z.B.:

1. autodidaktische Ausbildung
2. Ausbildung durch das Handwerk (Restaurator im Handwerk)
3. Studium (in der Regel Bachelor of Arts & Master of Arts / damals Dipl-Rest.)
4. staatlich geprüfter Restaurator

Restauratoren im Handwerk haben einen Meistertitel in ihrer Fachrichtung und zusätzlich einen einjährigen Kurs absolviert. Sie sind überwiegend im Denkmalschutz tätig. Akademische (studierte) Restauratoren haben ein Studium von - in der Regel - 5 Jahren absolviert. Die meisten Museen und Institute fordern heute die akademische Ausbildung für Restauratoren. Diese Studiengänge werden an wenigen Hochschulen in Deutschland angeboten. Diese Restauratoren werden in der Regel selbstständig, oder werden an Museen und Denkmalpflegeämtern angestellt. Das Studium umfasst neben der Praxis auch große Anteile an Naturwissenschaften (Chemie, Physik und Mikrobiologie) und Kunsthistorik. Der Staatlich geprüfte Restaurator ist eher selten anzutreffen. Die Ausbildung wird in München angeboten.

Sollten Sie sich daher für den akademischen Bildungsweg entscheiden, sollten Sie fit in Chemie und Physik sein und trockene, theoretische Inhalte nicht scheuen. Die freien Stellen an Museen und Instituten sind selten und sehr umkämpft. Sie sollten sich daher zutrauen, sich nach dem Studium selbstständig zu machen und den auch hier hart umkämpften Markt zu bestreiten. Auch als selbstständiger Restaurator wird man Aufträge von Museen nur mit einem akademischen Abschluss bekommen.

Vielen ist nicht bewusst, dass die Restaurierung sich über sämtliche uns umgebende Materialgruppen erstreckt. Es gibt neben den bekannteren Fachrichtungen (z.B. Möbel- oder Gemälde-Restaurierung) auch weitere, weniger bekannte Fachrichtungen mit höherem Nachwuchsbedarf. So gibt es auch spezielle Studiengänge zu technischem Kulturgut oder moderne Materialien, wie Kunststoffe, Filme, Fotos etc.

Weitere Informationen

Weitere Informationen finden Sie zum Beispiel beim Verband der Restauratoren (VDR). Die Interessengruppe "Restauratoren in Ausbildung" (RiAs) stellt auf der Webseite ein FAQ zur Ausbildung zur Verfügung.
Zu den RiAs des VDRs

Hier finden Sie auch Informationen zu den Hochschulen, zu Praktikumsstellen oder wichtige Grundinformationen, die bei Einstellungsgesprächen hilfreich sein können.

Praktikumsstellen

Gern bieten wir Praktika über die Ferien (mindestens 2 Wochen, maximal 1 Monat) oder aber für einen einzelnen Tag (z.B. zum "Zukunftstag"), aber kein einjähriges, studiumvorbereitendes Praktikum an. 

Bewerbungen hierfür nehmen wir förmlich per Post oder Mail entgegen. Wir bitten um die Zusendung einer Bewerbung mit Anschreiben, Lebenslauf, letztes Schulzeugnis und Foto. Die Unterlagen müssen nicht beglaubigt sein.

Für studienvorbereitende Praktika empfehlen wir die Suche über den VDR oder ganz speziell die Praktikumsstellen im "Hamburger Praxisjahr Restaurierung" an den Hamburger Museen.
Zur Seite des Museums für Hamburgische Geschichte